Sicher nicht. Doch die Gewaltbereitschaft in unserer Gesellschaft nimmt zu und die
Hemmungen sinken. Noch nie war die Gefahr so groß, einem Gewaltverbrechen zum
Opfer zu fallen. Nach einem der schwersten Fälle von sexueller Gewalt in unserer
Gegend haben wir 1992 begonnen, in unregelmäßigen Abständen
Selbstverteidigungskurse für Frauen auszurichten. In Zusammenarbeit mit
Mitgliedern der Schweinfurter Polizei, haben wir ein Konzept entwickelt, dass
Realitätsbezogenheit mit Effizienz verbindet. Basierend auf einer
Angriffsstatistik der Polizei, haben wir einfache, effiziente Abwehrtechniken für
die meisten Angriffe zusammengestellt. Diese werden den Teilnehmerinnen in 6
Unterrichtseinheiten vermittelt. Krönung des SV-Kurses ist ein
Hindernisparkcour, auf dem die Frauen (freiwillig) im Dunkeln von den Trainern
auf verschiedene Weise angegriffen werden. Hier zeigt sich, ob die
Reaktionszeiten verkürzt und die Techniken verinnerlicht wurden.
Mittlerweile haben wir unser Angebot auch auf Selbstverteidigungskurse für Firmen
und Organisationen erweitert. Hilfskräfte, Angestellte mit Kundenkontakt, Servicekräfte
in den unterschiedlichsten Bereichen sehen sich vermehrt mit aggressiven Situationen konfrontiert
und sind darauf nicht vorbereitet. Hier greift unser Training für den Eigenschutz, um Schaden
von sich, aber auch vom Aggressor, soweit möglich, fernzuhalten.
Ergänzend sei noch erwähnt, dass wir selbstverständlich auf die
Einhaltung des
Notwehrparagraphen (Link) Wert legen.
Was man in unseren Kursen nicht finden wird, ist die Abwehr von
Schusswaffenangriffen. Da hier der trainierte Kampfsportler schon größte
Probleme hat, würden wir unseren Realitätsanspruch ad absurdum führen.
Die Selbstverteidigung ist ein ständiger Bestandteil in unserem normalen
Training. Hier werden auch Verteidigungsmöglichkeiten gegen kompliziertere
Angriffe, oder gegen den Angriff mit Waffen geübt.
Hier finden Sie einen Artikel über unseren Selbstverteidigungskurs in Zusammenarbeit mit dem Weißen Ring (TAEKWONDO AKTUELL, Ausgabe Nr. 9,
September 2011, Seiten 18 und 19).
Für den Artikel drücken Sie bitte H I E R .